SueSchulz 
Die Gesundheitsminister-Konferenz, die gestern stattgefunden hat, empfiehlt nun die Impfung von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren. Die ständige Impfkommission (STIKO) dagegen gibt nach wie vor keine generelle Impfempfehlung für diese Altersgruppe, weil die bisherigen Studie dazu nicht ausreichend aussagekräftig gewesen seien. Sie umfasste nur 2500 Probanden, von denen die Hälfte geimpft wurde. Außerdem sei das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs in dieser Altersgruppe äußerst gering. Und ob es auch bei Kindern nach einer Infektionmit dem Virus zu einem Long Covid Syndrom kommen kann, ist umstritten. Die Folgen, die eine Impfung haben könnte (z. B. Myokarditis) seien aber noch nicht ausreichend abzuschätzen.
Bei Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Risiko wie Diabetes, starkem Übergewicht, Trisomie, Herzklappenfehler. empfiehlt die STIKO die Impfung. Aber auch bei den übrigen Personen dieser Altersgruppe hält sie die Impfung für vertretbar, wenn Eltern und Kinder sie nach gründlicher Aufklärung ausdrücklich wollen.
In Berlin werden vor diesem Hintergrund schon seit mehreren Wochen in den Impfzentren auch Kinder und Jugendliche geimpft. Ich persönlich täte mir mit der Entscheidung schwer, wenn unsere Kinder noch in dem Alter wären. Aber 16-18 Jährige würden ich wahrscheinlich zu Impfung raten.
Zusätzlich wird jetzt diskutiert, ob und, wenn ja, wann man Hochbetagten und anderen besonders gefährdeten älteren Personen eine 3. Impfung anbieten soll. Offensichtlich läßt der Impfschutz gerade bei älteren Personen doch nach einem halben Jahr schon nach. Und Impfstoff soll jetzt mehr als genug vorhanden sein.
Ca. 64.000 Dosen AstraZeneca Impfstoff sollen in Berlin übrig geblieben sein und nicht mehr gebraucht werden. Man will sie an den Bund zurück geben zu Verwendung in anderen Ländern. Aus andren Bundesländern hört man schon ähnliches.
